Sicherheit: Wir werden zu keiner Interaktion gezwungen und könnten die Information auch einfach ignorieren, wenn es die Sicherheitslage zulässt... Niemand muss Sicherheit gegen Freiheit eintauschen!
Die Zuverlässigkeit des War-jemand-hier-Nachweises beruht darauf, dass es nach dem Auslösen des Türkontaktes bedeutend schwieriger ist, den vorherigen Gerätestatus wiederherzustellen, als einen von Tausenden abweichenden Zuständen zuzulassen. Manipulationsversuche am Gerät würden ebenfalls eine Spur legen.
Timeouts: Alle Interaktionen sind auf ca. eine Minute beschränkt. Auf diese Weise wird vermieden, dass ein defekter Schalter oder eine versehentlich offengelassene Tür die Batterie leerlutscht.
Schließen der Tür oder Timeout leiten immer zum nächsten Betriebszustand über!
Sicherheit: Bei der Nutzung als Alarmgerät müssen wir uns logischerweise als Zugangsberechtigter ausweisen. Unser Ticket ist der vor dem Weggehen erzeugte vierstellige Zahlencode, welcher nur für diesen einen Vorgang gültig ist.
Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Unbefugter diesen Zugangscode errät und korrekt eingibt, liegt bei Eins zu mehreren Tausend. Ein Durchprobieren zahlreicher Codes erscheint unrealistisch, weil das Eingabeverfahren doch recht zeitaufwendig ist und JEDER Fehlversuch mit einem einminütigen Alarm bedacht wird. Vier Dezimalstellen sollten daher für normale Sicherheitsanforderungen vollkommen ausreichen. (Das ist keine lapschige EC-Karte, wo dieselbe Geheimzahl über Monate oder gar Jahre verwendet wird...)
Sollte ein Angreifer unseren aktuellen Zahlencode irgendwie ausspioniert haben, kann er zwar die Mesusa mit diesem Code ordnungsgemäß entschärfen und sein schändliches Tun zunächst unbehelligt fortsetzen. Doch damit ist auch der uns bekannte Code ungültig geworden, und das wird uns bei der Rückkehr auffallen, wenn wir das System entschärfen wollen. Denselben Effekt hätte auch ein Controller-Reset oder eine Unterbrechung der Stromversorgung. Bei ordnungsgemäßer Auslegung der Schaltung ist es jedoch extrem unwahrscheinlich, dass solche Fehler durch "höhere Gewalt" auftreten. Uns als rechtmäßigem Nutzer wird also kein unberechtigter Zugriff aber auch kein Sabotageversuch entgehen.
Eingabemethode für Zahlencode: Die Tür wurde geöffnet. Jetzt fordert das Mesusa-Gerät mit einem fröhlich blinkenden Symbol "CodE" dazu auf, den Code zum Entschärfen einzugeben. Nur wie??? Im Grunde ganz einfach:
Man mag diese Methode für etwas gewöhnungsbedürftig halten, aber sie kommt mit einem Minimum an Schaltspielen aus und sie funktionert selbst an trägen Türmechanismen recht zuverlässig. (Alternativ dazu können wir den Türkontakt auch während der Eingabe offen halten und mit einem parallelgeschalteten Taster die Eingabe durchführen.)
- Wir schließen die Tür wieder. Auf dem Display erscheint jetzt "0000".
- Die 1. Ziffer blinkt und wird im Sekundentakt von 0 bis 9 hochgezählt. (Mehrmals hintereinander, keine Panik!)
- Um diese 1. Ziffer zu bestätigen, müssen wir im richtigen Moment die Tür öffnen.
- Die 2. Ziffer blinkt und wird im Sekundentakt von 0 bis 9 hochgezählt.
- Um die 2. Ziffer zu bestätigen, müssen wir im richtigen Moment die Tür schließen.
- 3. Ziffer ... Tür öffnen.
- 4. Ziffer ... Tür schließen.
- Zum Schluss blinkt die ganze Zahl auf dem Display und wird geprüft. Wenn die Zahl richtig war, zeigt Mesusa anschließend die Anzahl vorangegangener Fehlversuche an. ("ALxx"). Praktischerweise ist die Tür jetzt auch zu.
Timeout beim Weggehen: Wenn wir nach Anzeige der neuen Codezahl eine Minute warten, und die Tür erst danach schließen, dann wird der soeben erzeugte Code ganz unbürokratisch verworfen und Mesusa geht ohne weitere akustische Signale in den Schlafmodus. Beim nächsten Tür-Öffnen befindet sie sich wieder im Weggeh-Modus und liefert eine neue Codezahl. Dieses Verhalten ist äußerst praktisch beim Empfang von Besuchern oder Postzustellern an einer Haustür.
Timeout bei Rückkehr: Wenn keine Codezahl eingegeben wird, oder die eingegebene Zahl falsch war, wird der akustische Alarm ausgelöst. Danach wieder Schlafmodus. Die Mindest-Alarmdauer von einer Minute und die Speicherung dieses Ereignisses ist für den nicht autorisierten Eindringling in keinem Fall umgehbar, außer durch Zerstörung des Gerätes.
Wird die Tür zu einem späteren Zeitpunkt geöffnet, fordert Mesusa erneut zur Code-Eingabe auf. Wenn wir dann unseren richtigen Code eingeben, bekommen wir außerdem die Information im Klartext, ob und wieviele Alarmereignisse in der Zwischenzeit stattgefunden haben.
Tür-Schließen oder Timeout verändert nichts am Alarmstatus!
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Schaltbild 'Mesusa'-Türwächter: Zu den mit * gekennzeichneten Bauteilen bitte Hinweise im Text und im Arbeitsblatt beachten. |
MESUSA-Konfiguration
Jumper 1
Jumper 2
Funktion 1
Türwächter normal
gesetzt
gesetzt
Funktion 1
Türwächter Energiesparmodus offen
gesetzt
Funktion 2
Alarm normal
gesetzt
offen
Funktion 2
Alarm Energiesparmodus
offen
offen
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Batterielebensdauer:
Fall I: 3 x Alkali-Zellen Typ AAA (Micro)
Nennspannung: 4,5 V
Nennkapazität: 1200 mAh (Schätzwert!)
Gemessener Betriebsstrom bei aktivem Display: 15 mA
Einschaltdauer pro Tag: 6 min = 6/60 h = 0,1 h
Stromentnahme pro Tag: 0,1 h * 15 mA = 1,5 mAh
Ruhestromverbrauch: 4,5 V / 470.000 Ohm = 0,010 mA
Ruhestrom über 1 Tag: 0,010 mA * 24 h = 0,24 mAh
Gesamtstrom pro Tag: 1,5 mAh + 0,24 mAh = 1,74 mAh
Batterielebensdauer: 1200 mAh / 1,74 mAh = 690 Tage = 1,9 Jahre
Also fast 2 Jahre. Im Energiesparmodus halbiert sich der Display-Strom und die Timeouts werden auf 20 Sekunden reduziert. Bei ähnlicher Nutzung wäre dann bei Türwächter-Funktion eine Laufzeit von ca. 5 Jahren durchaus realistisch. (Wenn die AAA-Zellen nicht vorher durch Alterung schlapp machen.)
Fall II: 1 x Lithium-Mangan-Knopfzelle 20 mm / 3,2 mm (Typ CR2032)
Nennspannung: 3 V
Nennkapazität: 200 mAh
Gemessener Betriebsstrom bei aktivem Display: 8 mA
Einschaltdauer pro Tag: 6 min = 6/60 h = 0,1 h
Stromentnahme pro Tag: 0,1 h * 8 mA = 0,80 mAh
Ruhestromverbrauch: 3,0 V / 470.000 Ohm = 0,0063 mA
Ruhestrom über 1 Tag: 0,0063 mA * 24 h = 0,15 mAh
Gesamtstrom pro Tag: 0,80 mAh + 0,15 mAh = 0,95 mAh
Batterielebensdauer: 200 mAh / 0,95 mAh = 210 Tage = 0,6 Jahr (etwa 1/2 Jahr)
Und dafür habe ich ja den Energiesparmodus entwickelt. Mit halbem Display-Strom oder in bei eher seltener Benutzung dürfte die Mesusa auch mit einer Knopfzelle locker ein Jahr durchhalten.
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Es begann einmal mehr als Drahtverhau auf dem Steckbrett... (Nein, das ist keine perspektivische Verzerrung. Das da vorn ist die dicke Leuchtanzeige vom LED-Uhrenwecker.) |
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Testschaltung auf Lochraster (Bestückungsseite) |
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Testschaltung auf Lochraster (Rückseite): direkte Vorlage fürs Layout |
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Erste Platine mit dem vorläufigen Layout (und kleinen Korrekturen) |
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Erste Platine, Bestückungsseite |
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Improvisierte DIL-10-Fassungen für die Display-Bausteine |
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Einbau in Kunststoffgehäuse. Türmagnet weit ab, trotzdem sehr zuverlässig. |
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Einsatz an einer Wohnungstür (gelupft, mit Codeanzeige) |