2023-02-09 | Pizzawaffeln
Pizzawaffeln
Mit meinem neuen alten Waffeleisen und einfachem Teigrezept bin ich meinem Ziel, die Abhängigkeiten von der Knabbermittelindustrie zu reduzieren, ein Stück näher gekommen:
Herzhafte Herzwaffeln mit Pizzageschmack (beta)
Materialien: ------------ Waffeleisen 660 W (ca. 16 cm Ø) Stabile feuerfeste Unterlage Schälchen mit Öl, hitzebeständiger Pinsel Schaber aus Holz oder hitzebeständigem Kunststoff 200 g Mehl 1 x Ei 50 g Margarine (Butter) 175 ml Wasser 1 gestr.Tl. Salz 2 El. Olivenöl 1/2 Tl. Backpulver 50 g Feine Salami- oder Kochschinken-Würfel 50 g Käse (Gouda, Emmentaler) gerieben 30 g Tomatenmark, doppelt konzentriert "Prise" Pizza-Würzmischung (Reicht für 6-8 kleine Waffeln.)
Teigansatz:
Mehl, Salz, Ei, Wasser und Fette bei Raumtemperatur mit Mixer oder Schneebesen zu einer möglichst einheitlichen Masse verarbeiten. Der Teig darf dickflüssiger sein, als ein gewöhnlicher Teig für süße Waffeln oder Pfannkuchen.
Tomatenmark, Käse, Wurst und Würzmischung erst zum Schluss einarbeiten.
Mindestens 1/2 Stunde Teigruhe (siehe „Anmerkungen“)!
Produktion:
Das Waffeleisen auf ca. 200 °C vorheizen. Heizflächen vor jedem Zyklus mit etwas Öl einpinseln. (Mit sogenannter Antihaftbeschichtung wird vielleicht weniger Fett gebraucht, dafür frisste jedesmal Teile der Beschichtung mit. Irgendwann ist die weg. Dann ärgerst Du Dich, nie gelernt zu haben, wie man ohne sie auskommt...)
Mit Portionierlöffel passende Menge Teig verteilen (ca. 30-50 g).
Backzeit pro Waffel ca. 2 Minuten.
Anmerkungen:
1. Lecker !!!
2. Ein hoher Anteil an emulgiertem Fett vermeidet die übelsten Einbrenn-Effekte. Gute Nachricht, zumal sich die lästige Reinigung des Gerätes leider nicht wegdenken lässt. Allerdings könnte zu viel Fett die Teigbindung schwächen („Blätterteig“). Mit diesem Teig gab es jedenfalls keine einzige „unlösbare“ Waffel. (Ganz im Gegensatz zu meinen ersten Versuchen mit Standardrezepten, die sich auf so mancher als „Haushaltsseite“ getarnten Tracking- und Kommerzfalle fanden.)
Ein wichtiger Punkt, den ich in den Vorversuchen noch sträflich vernachlässigt hatte: Die Teigruhe ist tatsächlich wichtig, auch wenn keine Hefe im Spiel ist. Das Mehl braucht eine gewisse Zeit zum „quellen“, möglicherweise verbessert sich auch die „Vernetzung“ des Teiges (Weizenkleber, Gluten). Je elastischer der Teig nach dem Ausbacken, umso besser die Chancen, dass sich die Waffel später in einem Stück entfernen lässt...
Zufallsfund: Wenn die Waffel beim Öffnen der Back-Backen doch mal in der Mitte aufreißt, die Hälften also richtig schön festsitzen und einzubrennen drohen; schnell einen Schuss weiteren Teig dazwischen geben und gründlich ausbacken! Die „gekittete“ Waffel lässt sich meist problemlos entfernen und ist eventuell sogar noch genießbar... (Acrylamid? Pah, Röstaromen! )
Demnächst werde ich mal das Ei weglassen. Ohne Butter, Käse und Schinken wäre das dann eine vegane Waffel...! Ebenfalls vorgemerkt: Teigansätze mit Mais-, Reis- oder Kichererbsenmehl.
3. Energiebedarf:
Waffeleisen (660 W), Betriebsdauer ca. 30 Minuten --> unter 0,3 kWh (...geht noch!)
Waffeln schaffen statt Waffen raffen!